Bohreinheiten

Rundtischmaschinenhersteller benötigen schlanke Bohreinheiten, damit im Innen-bereich noch Platz für Werkzeugwechsel und ähnl. ist. Durch das Verlegen von Zuführkanälen oder Kabel ins Basis-Innere (Anschlüsse nur am hinteren Ende) konnte eine Reduzierung der Gesamtbreite auf nur 100mm erreicht werden.
Bohrspindeln

Damit auch mehrspindlige Bohreinheiten nicht zu voluminös ausfallen, wurde eine Einbauspindel entwickelt, die ein „Stichmass“ von nur 80mm ermöglicht. Ein Bohrtiefenabgleich, ohne das Werkzeug auszubauen, eine feinfühlige Vorschubkraftüberwachung und die patentgeschützte Werkzeugwechsel-möglichkeit durch die Spindel nach hinten (ohne Schlittenbewegung) sind Standard.
Schwingungsdämpfer

Die früher von Hand zu verstellenden Bohrrohr-Schwingungsdämpfer wurden ersetzt durch eine fernverstellbare, für beide Bohrrichtungen einsetzbare und den Grössenbereichen der „Bozas“ angepasste Modellreihe. Druckluft für die Betätigung ist absolut ausreichend.
Hochdruckaggregate

Auf den Einsatz von Regelpumpen wurde bewusst verzichtet, da von Konstantpumpen der Druckanstieg bei Spänestau besser abgebildet wird. Leise arbeitende Radialkolbenpumpen mit frequenzgeregelten Antrieben und ggf. elektrisch zu- oder abschaltbaren Teilströmen bilden kompakte Einbau-Einheiten.
Bohrölzuführ-Apparate

Bohrölzuführ-Apparate (Kurzform „Boza“) wurden schon vor 1980 für die Firma Sandvik entwickelt. Die zwingende Vorgabe, dass die Anbohrführung federnd am Werkstück anliegt und mitrotiert, hatte den Nachteil, dass das innenliegende Lagerpaket geometrisch eingeschränkt und hinsichtlich Werkstück- oder Spannmittelgewicht weniger belastbar war. Bei der Eigenentwicklung setzte man daher auf nichtrotierende Anbohrführungen (starr oder federnd anlegbar), und das nun am Grundkörper aussen befestigte Lagerpaket erlaubte so deutlich höhere Belastungen.
Weiterbetreut wird das „Boza“-Programm von der Firma Reckerth GmbH, zusammen mit der für solche Präzisions-Grossteile eingerichteten Firma „Fein & Schliff“.
Durch die Dreiteilung in Kopf, Grundkörper und Rohrabdichtung kann auf alle Vorgaben der Kunden eingegangen werden, wichtig vor allem auch beim Nachrüsten bereits vorhandener Maschinen oder Anlagen.


Besonders für den Schwerlasteinsatz geeignet ist die Kopflager-Kombination aus zwei Axiallagern und einem Radiallager (ähnl. den bekannten kompakten Rundtischlagerungen).