Tiefbohreinheiten entsprechen im Allgemeinen dem werkzeugseitigen Aufbau von Tiefbohrmaschinen, allerdings mit der Massgabe, als Einbauelement ohne Einschränkung der Funktionen möglichst wenig Raum zu beanspruchen. Daher bieten wir eine Tiefbohreinheit an, deren Grundaufbau über die gesamte Länge nicht breiter als 100mm ist. Bei direktem Einbau stellt eine verschiebbare Anbohrführung den Kontakt zum Werkstück her – bei Montage auf einem Anfahrschlitten ist meist eine starre Anbohrführung von Vorteil.
Für kubische Werkstücke konzipiert wurde die Tiefbohreinheit TBE32 mit frontseitig angebautem Sonderfräskopf. Neben leichten Fräsarbeiten (so z.B. zur Vorbereitung der Anbohrebenen) ist es mit dieser ko-axial zur Bohrachse angeordneten Einrichtung nun auch möglich, Nebenarbeiten wie Senken, Aufbohren oder Gewindeschneiden durchzuführen, ohne dass die Bohrposition verändert oder gar das Tiefbohrwerkzeug entnommen werden muss. Das Bohrwerkzeug wird lediglich bis in das Anbohrgehäuse zurückgefahren und die Anbohrführung mit dem Sonderwerkzeug getauscht.
Wegen der hohen Antriebsmomente beim Gewindebohren ist das Getriebe 3-stufig ausgeführt, wobei die einzelnen Bereiche (ebenso wie der Bohrspindelantrieb) stufenlos über Frequenzvorgabe ausgefahren werden. Die Bohreinheit wird für das ELB- oder BTA-Verfahren angeboten.
Beim Einbau in eine Koordinatenmaschine (gewöhnlich am Vertikalschlitten) kann die komplette Einheit auch an eine Verbindungsplatte montiert geliefert werden. Dann sind Führungsschienen und Zylinder für die hydraulische Anlegeeinrichtung und der manuelle Vorschub für die Sonderwekrzeuge bereits enthalten.